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LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12 |
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (9)
- BSG, 17.09.1997 - 6 RKa 86/95
Unrichtigkeit der Abrechnungs-Sammelerklärung über die ordnungsgemäße Erbringung …
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Der Schutzzweck der ärztlichen Dokumentationspflicht (§ 57 BMV-Ä) dient zwar auch der Klägerin, doch hat diese, im Gegensatz zum Patienten, die Möglichkeit, bei bereits einer nur teilweise unrichtigen Sammelerklärung eine Honorarrückforderung nach kassenarztrechtlichen Vorschriften bis zu 100 % auszusprechen (vgl. BSG Urt. v. 17.09.1997, Az. 6 RKa 86/95, MedR 1998, 338, Rn. 18 und Rn. 23).Diese Rechtsansicht trifft jedoch nicht zu, weil eine auch nur teilweise unrichtige Abrechnungs- Sammelerklärung nicht zu einem automatischen Entfallen des gesamten Honoraranspruchs führt, sondern lediglich dazu, dass die kassenärztliche Vereinigung die rechtswidrigen Honorarbescheide, die auf unrichtigen Abrechnungs-Sammelerklärung beruhen, aufheben kann, wobei sie jedoch auch, soweit davon auszugehen ist, dass Leistungen tatsächlich und ordnungsgemäß erbracht worden sind, das dem Kassenarzt zustehende Honorar neu festzusetzen hat (BSG, Urt. v. 17.09.1997, Az.: 6 RKa 86/95, MedR 1998, 338, Rn. 23, zitiert nach Juris).
Eine Deliktshaftung aus § 823 Abs. 2 BGB würde im vorliegenden Fall zu einer systemwidrigen Erweiterung der Rückforderungsrechte führen, welche durch die Sondervorschriften des Kassen- bzw. Vertragsarztrechts über das Verfahren der rechnerischen und sachlichen Prüfung bzw. Richtigstellung von Honorarabrechnungen ausgestaltet sind und die im Sinne von 8 37 SGB | die allgemeinen Bestimmungen nach 8§ 45, 50 SGB X verdrängen (vgl. zu letzterem: BSG, Urt. v. 17.09.1997, Az.: 6 RKa 86/95, MedR 1998, 338, Rn. 18, zitiert nach Juris).
Vielmehr wird dem Kostenträger ein weiter Ermessensspielraum hinsichtlich der Neufestsetzung des ärztlichen Honorars zugestanden (vgl. BSG, Urt. v. 17.09.1997, Az.: 6 RKa 86/95, MedR 1998, 338, Rn. 23, zitiert nach Juris).
- BVerfG, 23.06.2010 - 2 BvR 2559/08
Untreuetatbestand: Präzisierungsgebot, Verschleifungsverbot
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Normative Gesichtspunkte können bei der Bewertung von Schäden eine Rolle spielen; sie dürfen wirtschaftliche Betrachtung allerdings nicht überlagern oder verdrängen (vgl. BVerfGE 126, 170 [211, 228 ff.]). - BVerfG, 07.12.2011 - 2 BvR 2500/09
Verwertungsverbot Wohnraumüberwachung
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Die Darlegung einer bloßen Möglichkeit eines Vermögensschadens genügt dagegen nicht für die Bejahung des § 263 StGB (vgl. BVerfG, Urt. v. 07.12.2011, Az.: 2 BvR 1857/10, Rn. 176, zitiert nach Juris).
- BGH, 02.12.2010 - IX ZR 247/09
Haftung wegen unerlassener Abführung von Arbeitnehmerbeiträgen zur …
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Der Bundesgerichtshof hat mit der Entscheidung vom 02.12.2010, Az.: IX ZR 247/09 (BGHZ 187, 337, zitiert nach Juris) ausdrücklich festgehalten, dass der Anspruch des Gläubi- -9 -. - BGH, 14.10.1971 - VII ZR 313/69
Unfallwagenbetrug - §§ 812, 818 Abs. 3 BGB, Saldotheorie, Zweikondiktionenlehre, …
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Der höchstrichterlichen Rechtsprechung folgend (BGH Urt. v. 14.10.1971 - VII ZR 313/69 - juris Rn. 37 - BGHZ 57, 137-153;… OLG Köln Urt. v. 11.12.1991 - 11 U 99/91 - OLGR Köln 1992, 69-71) ist § 263 StGB als Schutzgesetz im Sinne von 8 823 Abs. 2 BGB anzusehen. - BGH, 27.06.1978 - VI ZR 183/76
Rechtsfolgen unrichtiger oder unzulänglicher ärztlicher Dokumentation
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
In der Rechtsprechung werden "Beweiserleichterungen bis hin zur Beweislastumkehr zulasten des Arztes auch bei fehlerhafter Dokumentation angenommen (grundlegend BGHZ 72, 132, 136ff). - BGH, 29.09.1998 - VI ZR 268/97
Anforderungen an den Nachweis der erforderlichen Risikoaufklärung
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Fehlt die gebotene ärztliche Dokumentation oder ist sie unzulänglich, wird bis zum Beweis des Gegenteils durch den Arzt vermutet, dass die erforderliche Maßnahme unterblieben ist (BGH NJW 1988, 2924; 1999, 863; 3408). - OLG Düsseldorf, 28.04.2010 - 19 U 20/09
Verjährung eines Anspruchs auf Feststellung, dass eine Forderung auf einer …
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Die Hemmung der Verjährungsfrist nach § 204 Abs. 2 BGB endet sechs Monate nach Beendigung des Insolvenzverfahrens (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 28.04.2010, Az.: I-19 U 20/09, NZI 2010, 694, Rn. 15, zitiert nach Juris). - OLG Köln, 11.12.1991 - 11 U 99/91
Kenntnis einer Klage als Verjährungshemmungszeitpunkt von Ansprüchen
Auszug aus LG Heidelberg, 27.02.2013 - 5 O 259/12
Der höchstrichterlichen Rechtsprechung folgend (…BGH Urt. v. 14.10.1971 - VII ZR 313/69 - juris Rn. 37 - BGHZ 57, 137-153; OLG Köln Urt. v. 11.12.1991 - 11 U 99/91 - OLGR Köln 1992, 69-71) ist § 263 StGB als Schutzgesetz im Sinne von 8 823 Abs. 2 BGB anzusehen.
- OLG Karlsruhe, 18.11.2014 - 19 U 47/13 Verkündet am 19 U 47/13 5 O 259/12 Landgericht Heidelberg.
Recht erkannt: -2- I. Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Landgerichts Heidelberg - 5 O 259/12 vom 27.02.2013 wird zurückgewiesen.
Die Klägerin beantragt: -4- Unter Abänderung des am 27.02.2013 verkündeten Urteils des Landgerichts Heidelberg - 5 O 259/12 - wird festgestellt, dass die unter der laufenden Nr. 32 der Tabelle im Insolvenzverfahren über das Vermögen des Beklagten, AG Heidelberg - 51 IN 134/04 - festgestellte Forderung in Höhe von 595.509,49 EUR auf einer vorsätzlichen unerlaubten Handlung des Beklagten beruht.